Radfahren
Die Radlerclique
Wir sind eine muntere Radlerclique, welche nicht
auf Höchstleistungen, sondern eher auf
Geselligkeit, die Erkundung der Landschaften usw.
ausgerichtet ist. Für uns ist es wichtig, dass die
Strecken nicht zu lang sind und die Pausen
eingehalten werden. Der Club hat irgendwann einmal
damit angefangen, regelmäßig Touren mit dem Rad zu
unternehmen und besteht aus mehreren Rahdener
Paaren, meiner Frau und mir. Wir fahren einmal im
Jahr in unserer näheren Umgebung eine kleine
Tagestour und eine große Wochenend-Tour in anderen
Regionen Deutschlands.
Fahrrad fahren ist ist aktive Lebensfreude.
Seit 1994 radeln wir regelmäßig einmal jährlich ein
Wochenende auf schönen Wegen, in unbekannter Umgebung,
durch Stadt und Land.
Unser Motto lautet: Der Weg ist das Ziel - oder - Nur auf einem Berg liegt Schnee, alles andere sind Hügel
Die Radtouren
- 1994: Weserradweg von Hann. Münden über Minden nach Rahden
- 1995: Weserradweg von Bremerhaven über Minden nach Rahden
- 1996: Deutsche Fehnroute
- 1997: Meppen-Rahden (Hase-Ems-Tour)
- 1998: Hann.Münden bis Rahden (Weserradweg)
- 1999: Kastelenroute
- 2000: Rad up Pad (Störtebekerweg)
- 2001: Leinetalradweg
- 2002: 100 Schlösser Route
- 2003: Wehe-Syke-Vechta-Wehe
- 2004: Tonnenheide-Thülsfelder Stausee-Visbeck-Tonnenheide
- 2005: Buchholz-Stade-Sittensen-Buchholz
- 2006: Die Internationale Dollard Route
- 2007: Der Wümme Radweg
- 2008: 100 Schlösser Route
- 2009: Rund um den Jadebusen
- 2010: Durch das Teufelsmoor
- 2011: Hunteradweg
- 2012: Naturpark Südheide
- 2013: Der Emsradweg von Hövelhof bis Rheine
- 2014 Jubiläums-Radtour: 140 Kilometer in zwei Tagesetappen
- 2015 Deutsche Fehnroute: Der Rundkurs wird zur Hitzeschlacht
- 2016 Hitzacker: 176 Kilometer im Biosphärenreservat
- 2017 Grenzgängerroute Teuto-Ems
- 2018 Nordhorn
- 2019 Cuxland
- 2020 Paderborn
- 2021 Rund um Oldenburg
- 2022 Flamingoroute Münsterland
- 2023 Idyllische Radtour rund um Haselünne im Emsland

2023: Idyllische Radtour rund um Haselünne im Emsland
Ein Hotel, vier Himmelrichtungen, tausend Eindrücke – Ausflüge mit dem Rad sind erholsam und spannend zugleich. In Haslünne, der Radlerstadt des Emslandes und einer der beliebtesten Rad-Reiseregionen Deutschlands, ist das möglich. Auf der Drei-Tage-Radsternfahrt erlebten wir viel frische Luft, eine bunte Pflanzen- und Tierwelt, abwechslungsreiche Wasserlandschaften. Die Region mit „Flachlandgarantie“ vom Rad aus entdecken und ohne Quartierwechsel den Aufenthalt im gastfreundlichen Haselünne genießen – so wird der Radurlaub zu einem besonderen Erlebnis. Von Freitag, 11.8.23 bis Sonntag, 13.8.23 starteten 8 Radfahrerinnen und Radfahrer zur Radtour nach Haselünne.
Freitag: Wälder, Moore und Heideflächen, dazwischen uralte Hügelgräber und ein barockes Schloss
Unsere 29.Fahrt startete um 07.00 Uhr aus Rahden. Nach knapp 2 Stunden Fahrt trafen wir an unserem Hotel Wacholderhain in Haselünne ein. Nach dem Abladen der Räder und einem Frühstück im "Haus am See" mit Blick auf den Stausee Haselünne machten wir uns radfertig. Sögel stand im Mittelpunkt der ersten Sternfahrt, wir radelten vorbei an der Hüvener Mühle, eine der letzten kombinierten Wasser- und Windmühlen in Europa. Weiter passierten mehrere rund 5500 Jahre alte Großsteingräber. Sie sind Zeugen einer längst vergangenen Zeit, der sogenannten Megalithkultur. Es ging weiter durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Feldern, Wiesen und Wäldern und erreichten mit dem Schloss Clemenswerth das nächste Ziel. Das barocke Jagdschloss – acht Pavillons gruppieren sich sternförmig um das prachtvolle Hauptgebäude – ist ein kulturelles Kleinod inmitten des waldreichen Hümmlings. Gartenanlage und Museum inklusive Schlosskapelle können ganzjährig besichtigt werden. Auf dem Weg von Stavern nach Klein Berßen machen wir an der Nordradde gelegenen Wassermühle Bruneforth eine Pause. Das ist ein wirklich schöner Platz für eine erholsame Rast. Genügend Sitzmöglichkeiten und natürlich die Weidenkirche und die Wassermühle. Weiter fuhren wir wieder zurück in die Korn- und Hansestadt Haselünne. In der Eisdiele Primavera belohnten wir uns noch mit einem Eiscafe bevor wir wieder ins Hotel zurück fuhren.
Samstag: Wasser- und Technik-Route
Am Samstag war der Blick aus dem Fenster nicht so erfreulich, wir starteten wieder um 09.00 Uhr zur Tour bei leichtem Nieselregen in Richtung Meppen. Nach 8 km erreichten wir die große Schutzhütte in Klein Dörgen. Der Blick zum Himmel zeigte, dass es wohl bald richtig regnen würde. Gesagt getan – kaum das wir uns in der Hütte Schutz gesucht hatten fing es heftig an zu regnen. Als der Regen nachlies fuhren wir weiter über die schöne kleine Holzbrücke in Dörgen nach Bokeloh. Hohe Bäume entlang des Radweges schirmten uns etwas ab, aber der teilweise sandige Untergrund des Radweges zwischen der Hase machte Räder zu Schlammkutschen. Vorbei am Kreishaus des Landkreis Emsland mit dem schönen See erreichten wir Meppen wo sich Hase und Ems an der Höltingmühle küssen. Weiter radelten wir am Dortmund-Ems-Kanal bis zur Schleuse. In einem nahegelegenen SB-Einkaufsmarkt machten wir dann unsere wohlverdiente Mittagspause und es fing wieder an zu regnen. Als der Regen nachließ fuhren wir weiter um uns kurz vor Schweflingen wieder Schutz in einer Bushaltestelle zu suchen. Nach 28 Km hatte ein Biker einen Reifendefekt, daher entschlossen wir uns die Tour zu verkürzen. Der Reifenwechseltrupp arbeitete schnell und so konnten wir bald unsere Tour weiter fahren. Kurze Zeit später vernahmen wir ein Geräusch: „Sproing“. Bei einer Mitfahrerin war die Speiche gebrochen. Wir fuhren weiter in der Hoffnung dass keine weitere Speiche bricht. Es ging an der Schleuse Varloh über den Dortmund-Ems-Kanal. Wir radelten durch Klosterholte, Bückelte und Hamm nach Haselünne. Mit Kaffee und Kuchen belohnten wir uns hier um anschließend wieder zu unserem Hotel zu fahren.
Sonntag: Nat(o)ur-Route
Am Sonntag startete unsere 39km Tagestour morgens um 09.00 Uhr bei bestem Fahrradwetter. Nach 10 km erreichten wir das Torfwerk Hahnenmoor. Das Hahnenmoor wurde vor wenigen Jahrzehnten als eines der wildesten und zerstochensten Moore Niedersachsens bezeichnet. Die maschinelle Verarbeitung von Torf im Torfwerk Hahnenmoor wurde am 31.12.1988 eingestellt und die Gemeinde Herzlake erwarb das Torfwerk. Der Verein Torfwerk Hahnenmoor e.V. hat das Hahnenmoor zu einem kleinen Museum ausgebaut. Es werden Informationen über das Moor, seine Kulturlandschaft und die Torfwirtschaft bei Führungen durch das Hahnenmoor vermittelt. Nach rund 19 Kilometern radeln lud uns die Stiftsschänke Börstel zu einer Pause ein. Hier gibt es Kaffee und Kuchen, Kaltgetränke und kleine Gerichte. Weiter führte uns der Weg vorbei am Stift Börstel ein ehemaliges Zisterzienserinnen-Kloster, das noch heute von frommen Schwestern bewohnt und bewirtschaftet wird, durch ein großes Waldgebiet. Weiter ging es über die Dörfer Grafeld, Dohren und Andrup zurück nach Haselünne.
2022: Flamingoroute Münsterland
Im Westmünsterland und in den niederländischen Nachbargebieten liegt eine attraktive Radroute. Die Flamingoroute, sie ist benannt nach den großen Vögeln die gerne auf einem Bein stehen. Auf unserer diesjährigen Tour konnten wir die rosa Vögel hautnah erleben. Drei spannende Etappen erwarteten uns. Nicht nur Flamingos gab es zu sehen, Naturnahe Moor- und Heidegebiete, Feuchtwiesen und attraktive Orte am Weg würzen die Strecke.
Die erste Etappe
Unsere erste Etappe ist ca. 56 Kilometer lang und führte uns über 140 Höhenmeter. Gestartet wurde am Schloss in Ahaus. Das alte Barockschloss liegt mitten im Zentrum der Stadt. Direkt nebenan befindet sich der Marktplatz mit Touristeninformationen über das ehemalige Residenzschloss der Fürstbischöfe von Münster. Die Tagestour führte uns raus aus Ahaus über Alstätte und Buurse weiter in Richtung Haaksbergen. Kurz nach Alstätte erreichen wir die Haarmühle. Sie ist eine schön gelegene Wassermühle direkt am grenzüberschreitenden Moor- und Wandergebiet Witte Venn. Hier im Witte Venn kann man auf schottische Hochlandrinder treffen, die durch das Gebiet streunen. Ein absolutes Muss für jeden Naturliebhaber. Etwas weiter passierten wir das Narurschutzgebiet "Buurserzand", wo 150 Jahre alte Sträucher des Gemeinen Wacholders zu finden sind. Haaksbergen eignete sich perfekt um eine Mittagspause bei "Bakker Bart" einzulegen. Gut gestärkt ging es weiter durch die Haaksberger Veen. "Haaksbergerveen" ist mit seiner Fläche von 600 Hektar eines der schönsten Hochmoorgebiete der Niederlande. Nach Durchfahren eines großen Waldes erreichen wir die Lüntener Fischteiche. Die Lüntener Fischteiche sind ein etwa 100 ha großes Naturschutzgebiet. Anschließend radelten wir über Lünten, hier gibt es 2 Gaststätten in direkter Nähe von der Kirche, weiter nach Ottenstein. Der Rest der ersten Etappe führt uns über Wüllen wieder nach Ahaus.
Die zweite Etappe
Nach einem gemeinsamen Frühstück starteten wir in Richtung Vreden. Wir wuselten uns mitten durch Vreden und erreichten dann den Namensgeber unserer Tour hautnah. Das Zwillbroker Venn ist das absolute Highlight der heutigen Tour. Von einer Ausichtsplattform kann man die pinken Vögel entdecken. Hier gibt es nicht nur die nördlichste Flamingo-Kolonie Europas sondern auch andere Vogelarten. Ein Paradies für jeden Vogelliebhaber. Nach dem Bestaunen der bunten Vogelwelt ging es vorbei an der Barockkirche Zwillbrock über schöne Radwege in Richtung Rekken und Oldenkott. Wir erreichen nach 47 Km das Narurschutzgebiet Schwattet Gatt. Die Wege im Schwatten Gatt sind für Spaziergänger und Radfahrer geeignet. Allerdings sind die Zuwegungen zum Bohlenweg und der Bohlenweg selber für Fahrräder gesperrt. Begleitet von Feldern und Wiesen ging die Radtour nach in Richtung Ottenstein. Kurz vor Ende der Tagestour durchfahren wir Ottenstein und wir trafen abschließend wieder auf die Innenstadt von Ahaus.
Die dritte Etappe
Kurz nach dem Start erreichten wir bereits die idyllische Münsterländer Parklandschaft. Der Radweg führte nun durch ein Waldgebiet zur Düstermühle. Direkt neben dem Gasthaus befindet sich die uralte Wassermühle, deren urkundliche Erwähnung auf das Jahr 115 zurückgeht. Weiter führt der Weg nach Westen in Richtung der Gemeinde Heek im Kreis Borken. Noch weit vor den Toren des Ortes entdeckten wir dann einen schönen Platz für eine Pause in Schöppingen. Ohne nennenswerte Steigungen erreichten wir Heek. Vorbei an der katholischen Pfarrkirche St. Ludgerus radelten wir mitten durch den schönen Ort Richtung Ahle. Ein Anziehungspunkt in Ahle ist "Hovestadts Cáfe Mühle", hier kann man ein anspruchsvolles Angebot an Kaffee, Kuchen und Torten genießen, das jedem Gast ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Kurz nach Ahle erhebt sich Haus Horst aus der ebenen Landschaft. Ein Blick über die Gräfte stimmt auf die letzten Kilometer ein. Wir kommen durch Wessum, ein Stadtteil von Ahaus. Das Handwerker- und Holzschuhmacherdorf Wessum war lange Zeit berühmt für seine Holzschuhfabrik, die bis zum 2. Weltkrieg die größte in Deutschland war. Wir haben einen kurzen Zwischenstop bei der Uhling Holzschuhfabrikation gemacht. Ganz entspannt führte uns später der Radweg zurück nach Ahaus. Das imposante Barockschloss von Ahaus bildet den krönenden Abschluss der Tour.
2021: 3 Tage – 3 Routen rund um Oldenburg
Die Tour führte uns um Oldenburg herum, durch die Parklandschaft Ammerland, durch den Naturpark Wildeshauser Geest und durch die Wesermarsch. Drei Routen, die uns vom Stadtzentrum führten, ermöglichten ein flexibles Erradeln von individuellen Teilrouten. Perfekt also, um ein Wochenende in Oldenburg zu verbringen und auf verschiedenen Wegen die Gegend zu entdecken. Hier kann man die Atmosphäre einer Großstadt genießen - und zugleich bei Radausflügen die ländliche Umgebung im nordwestlichen Niedersachsen entdecken.
Freitag: Eine Rundtour mit dem Rad durchs Grüne Oldenburger Ammerland nach Rastede, über die Wesermarsch und wieder zurück. (54 Kilometer)
Die Anreise organisierten wir selbst mit eigenen Autos. Die Unterkunft ist am frühen Morgen bereits erreicht und liegt direkt an der EWE-Arena mitten in Oldenburg. Das Wetter ist sagenhaft bei unserer Ankunft. Blauer Himmel und Sonnenschein. Nach einem guten Hotelfrühstück machten wir unsere Räder startklar und es ging in Richtung Pferdemarkt. Der Weg führte uns aus dem Oldenburger Stadtzentrum heraus, vorbei an den typischen Oldenburger "Hundehütten"(besonderer Baustiel der Einfamilienhäuser) und dem Naherholungsgebiet Swarte Moor in den Residenzort Rastede. Rastede liegt in der grünen Parklandschaft des Ammerlandes. Durch den ausgedehnten Englischen Park inmitten Rastedes, ging es vorbei am Schloss und Turnierplatz zum bis zum Ellernteich. Das Schloss war für lange Zeit die Residenz der Grafen und Großherzöge des Hauses Oldenburg und befindet sich auch heute noch in Familienbesitz. Es ist daher der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Über sanftwellige Hügel der Geestlandschaft strampelten wir weiter in die benachbarte Wesermarsch. Hier gibt es vor allem eines: Viel flaches Land. Grasgrün und Himmelblau treffen aufeinander. In der Marsch prägen mittelalterliche Siedlungsstrukturen mit extrem schmalen und langen Hofstellen, jahrhundertealte Bauernhäuser mit ihrem markanten weißen Fachwerk und den tief heruntergezogenen Reetdächern, sowie üppig blühende Gärten die Landschaft. Im Herzen Moorriems, Bardenfleth, einem Ortsteil vom Elsfleth lud uns ein Landcafe mit traditionllem Reetdach zur Pause ein. Das von Landfrauen betriebene Café im Herzen Moorriems befindet sich in einer rund 250 Jahre alten Fachwerkscheune, welche liebevoll restauriert wurde. Dort ließen wir uns mit selbstgebackenen Torten und Kuchen verwöhnen! Wir legten nach der Stärkung wieder den Vorwärtsgang ein und radelten weiter am Bohrnhorster See vorbei, zurück in das Stadtzentrum von Oldenburg.
Samstag: Tour zum Zwischenahner Meer und zurück. (fast 60 Kilometer)
Gut gefrühstückt und ausgeschlafen machten wir uns von userer Unterkunft wieder in Richtung Pferdemarkt auf. Die zweite Etappe führte am Gertrudenfriedhof mit seinen klassizistisch gestalteten Gräbern Oldenburger Persönlichkeiten vorbei. Wir kamen durch das beschauliche Ziegelhofviertel und fuhren weiter nach Metjendorf bis zum Stadtwald "Kleiner Bürgerbusch"(7,2 Hektar) kurz vor dem Fliegerhorstgelände. An Neuenkruge ging es vorbei durch das Naturschutzgebiet Mansholter Holz und Schippstroth, dessen Waldbereich sich durch Alt- und Totholz auszeichnet. Von hier aus radelten wir locker weiter durch die Parklandschaft des Ammerlandes, welche auf diesem Streckenabschnitt von zahlreichen Wallhecken rechts und links des Weges geprägt ist, zum Rhodrodendronpark Gristede. Unter dem Schutz hoher Kiefern präsentieren sich im Rhododendronpark in Gristede mehr als 1.000 Rhododendren und Freiland-Azaleen in Arten und Sorten. Beeindruckend sind hier auch die Anlagen der Baumschule Bruns eine der führenden Baumschulen Europas. 300 Mitarbeiter/innen kultivieren auf über 500 ha Fläche mehr als 4.000 Pflanzenarten und -sorten. Von Gristede radelten wir gemütlich nach Dreibergen am Nordufer des Zwischenahner Meers. Der Weg ist herrlich grün und abseits vom Stadtleben. Einfach mal genießen! Von Dreibergen aus hat man einen wundervollen Blick auf den Ort und das Südufer. In etwa 3 km Entfernung kann man die Kirchturmspitze der St. Johannes Kirche und den Wasserturm von Bad Zwischenahn erkennen. Das Zwischenanermeer ist mit 526 ha das drittgrößte Binnengewässer Niedersachsens. Wir umrunden den See auf einem Waldweg und benutzen kleine Straßen bis zum Yachthafen Eyhausen. Am Hafen angekommen, genossen wir den Blick auf die Boote und das Meer. Das Bad Zwischenahner Meer ist wohl ein beliebtes Tagesausflugziel für Fahrradfahrer. Denn nicht nur die Strecke ist wunderschön, auch in Bad Zwischenahn kann man sich gut die Zeit vertreiben. Nach einer kleinen Imbisspause fuhren wir weiter an der Minigolfanlage und dem Bad Zwischenahner Spielcasino vorbei, über Aschhauserfeld und dem Industriepark Kayhauserfeld. Der Industriepark Kayhauserfeld weist mit den angrenzenden Gewerbegebieten eine Gesamtfläche von ca. 75 ha aus. Im Laufe der Jahre haben sich hier zahlreiche bekannte Firmen angesiedelt. Nach wie vor Aushängeschilder sind die Firmen Rügenwalder Mühle, Hüppe und Semco. Eine Weile radelten wir entlang der Bahngleise. Der Weg ist das Ziel trifft hier besonders zu. Auf halber Strecke nach Oldenburg kamen wir zum beliebten Badesee Woldsee wo wir eine kurze Rast einlegten. Der Woldsee entstand in den 1970er Jahren, als Sand für den Bau der Autobahn 28 benötigt wurde. An manchen Stellen ist der circa 14 Hektar große See ganze 13 Meter tief, im Vergleich dazu ist das Zwischenahner Meer nur höchstens 5,5 Meter tief. Anschließend ging es durch die urwüchsige Haaren-Niederung in Richtung der Rückhaltebecken. Man könnte meinen, man fährt entlang von mehreren Seen. Wir fuhren zwischen den Alten und neuen Baugebieten über kleine Straßen zur Unterkunft zurück. Kurz vor dem Ziel erwischte uns noch ein kräftiges Regenschauer, aber wir hatten Glück. Bei einem leckeren Eiscafe in einer Eisdiele konnten wir gemütlich warten bis der Regen nachließ, um dann die letzten Kilometer zum Hotel zurück zu radeln.
Sonntag: Durch die Wildeshauser Geest. (32 Kilometer)
Wieder haben wir gut gefrühstückt und geschlafen. Prima, dass man in der Unterkunft schon ab 8 Uhr Frühstück erhält. So konnten wir also wieder um 9:00 Uhr frühstücken und uns anschließend auf den Sattel schwingen. Die letzte Etappe sollte uns nach Wardenburg führen. Los ging es wieder an der EWE-Arena. Von hier aus verläuft unser Weg in Richtung Hafen und dann immer der Hunte und dem Küstenkanal entlang, bis nach Klein Scharrel. In Friedrichsfehn beeindruckten uns die exklusiven Seegrundstücke des Neubaugebietes „Roter Steinweg See“. Von Klein Scharrel radelten wir in Richtung Achtermeer. Ab Achtermeer fuhren wir parallel zur Hauptstraße über Oberlethe nach Wardenburg. Ab Wardenburg bogen wir ab in Richtung Tillysee und Tungeln. Nach einer kurzen Rast am Tillysee orientierten wir uns an dem Zeichen der Tour "Rund um Oldenburg". Durch die Äcker erreichen wir Tungeln. In Tungel selber radeln wir am Osterburger Kanal Richtung Oldenburg. Nach kurzer Zeit passierten wir die JVA Oldenburg und folgten der Cloppenburger Straße den Huntedeichen und dem Küstenkanal. So gelangten wir wieder in die Oldenburger Innenstadt. Das letzte Stück der Strecke führte uns nun wieder in das Stadtviertel Donnerschwee zu den EWE Arenen.
Alles im Allen waren es abwechslungsreiche und schöne Touren. Wichtig war natürlich, dass das Wetter mitspielte und die Sonne sich nicht zu selten sehen lies. Wir hatten keine Pannen und auch keine Stürze und das gebuchte Hotel war gut. Die Abende verbrachten wir mit Spaziergängen, Restaurantbesuchen, oder wir waren in einer Cocktailbar gut aufgehoben. Ich glaube diese Fahrt hat allen Teilnehmern gut gefallen, die Touren waren auf Grund ihrer Länge nicht so anstrengend. „Wir sind zwar nicht mehr so schnell wie vor zwanzig Jahren, haben aber noch genau so viel Spaß auf den Touren“, so die einhellige Meinung der Truppe.
Radtour 2020: Paderborn
Vom 07.08.2020 bis zum 09.08.2020 radelten wir eine etwas hügelige Radtour, bei großer Hitze, rund um Paderborn. Landschaftlich war es eine sehr schöne Fahrradtour mit viel Abwechslung.
Radtour 2019: Cuxland
126 Kilometer legten wir dieses Jahr während unserer Radtour per Rad zurück.
Die zweitägige Cuxland-Tour führte durch Heidelandschaft und Moore,
zu den Ufern von Elbe und Oste und entlang der Küste des UNESCO Weltnaturerbes Wattenmeer.
1. Tag
Aber alles der Reihe nach: Von Otterndorf ging es zunächst vorbei am schneeweißen
Leuchtturm "Dicke Berta" in Altenbruch, wo gerade eine Trauung stattfand, nach Cuxhaven.
Dort standen die Fischmeile, die Aussichtsplattform des Anlegers „Alte Liebe“ sowie die
Kugelbake auf dem Programm. Auch das imposante Siemens-Werk – Deutschlands größtem
Hersteller für Offshorewindturbinen - am Ufer der Elbe, lag auf unserem Weg.
Kurz vor der Mündung in die Nordsee hat die Elbe gewaltige Ausmaße angenommen, die hier
bereits zehn bis zwölf Kilometer breit ist. Der Weg führte über gut ausgebaute
Straßen und Radwege. Links und Rechts des Weges wechseln sich Gras- und Sandstrände ab,
manchmal ging es auch mitten durch Schafherden und ihren Hinterlassenschaften.
Ein wenig nervig waren die Tore, die man alle paar hundert Meter öffnen muss,
damit die Schafe nicht einfach ausbüxen. Die Tour führte uns über den alten Fischereihafen
wo wir die Gelegenheit für ein leckeres Fischbrötchen nutzten, zu den nächsten Punkt,
der „Alten Liebe“. In der Nähe des schönen Aussichtspunktes legen heute die Schiffe nach
Neuwerk und Helgoland sowie zu den Seehundsbänken ab. Von der „Alten Liebe“ aus ging es
weiter durch die Kilometer lange "Grimmershörnbucht" bis in den Cuxhavener Kurtort Döse.
In der Ferne tauchte dann auch schon die Kugelbake auf, Wahrzeichen der Stadt Cuxhaven und
Beginn der Nordsee. Das Bauwerk aus Holz ist das Wahrzeichen Cuxhavens und ein beliebter
Platz zum Schiffe bestaunen. Nachdem wir die Aussicht genossen hatten, radelten wir immer
entlang der Deiche passierten die Kurorte Duhnen und Sahlenburg. In Duhnen haben wir dann
die nötige Trinkpause eingelegt. Am Wasser entlang und vorbei am "Wernerwald" fuhren wir
bis Arensch, hier wurde der Deich überquert. Weiter ging es entlang der Cuxhavener
Küstenheide über Holte-Spangen und Altenbruch zurück zur Unterkunft. Am Nachmittag war
dann aber noch genügend Zeit für einen Eiskaffee und für einen Bummel durch die
Otterndorfer Altstadt.
2. Tag
Am zweiten Tag packten wir nach dem Frühstück schnell unsere Sachen und waren schon füh
mit dem Fahrrad unterwegs. Der Weg führte uns durch die Wingst über Cadenberge und Oberndorf
zur Oste und weiter nach Hemmoor, wo mit einer der weltweit acht letzten intakten
Schwebefähren - gleichzeitig der ältesten in Deutschland - nach Osten, am Ostufer der Oste,
übergesetzt wurde. Die Schwebefähre gehört sicher zu den Highlights dieser Route.
Von Osten aus radeln wir weiter ins knapp 10 Kilometer entfernte Oberndorf – durch ländliches
Gebiet immer am Fluss entlang, vorbei an an wunderschönen, hinterm Deich gelegenen,
reetgedeckten Bauernhäusern mit üppig blühenden Gärten und Obstbäumen voller reifer Früchte.
Nach einem Abstecher zum Ostekieker in Oberndorf führte die Strecke nach Neuhaus.
Der Ort ist hübsch, mit verwinkelten Straßen, der Emmanus-Kirche, einem typischen
Kirchenbau für diese Gegend, vielen stattlichen Backsteinhäuser, einem alten Kontorhaus
mit Kornspeicher und einem kleinen Hafen. Das nächste Zwischenziel an diesem Tag ist das
Ostesperrwerk, das ein Stück nördlich von Neuhaus die Oste an der Mündung der Elbe überspannt.
Dafür bogen wir ein Stück hinter dem Ort in den Neuhäuser -Deich ein und fuhren dann neben dem
Deich entlang, bevor das Sperrwerk vor uns auftauchte. Mit dem Sperrwerk soll das Hinterland
vor Hochwasser geschützt werden. Gleich neben dem Ostesperrwerk informiert das Natureum
Niederelbe über den Lebensraum Küste. Am Natureum angekommen nutzten wir die Chance für eine
Pinkelpause. Die nächsten 500m waren ein wenig abenteuerlich, man musste sich ab und zu ducken,
auf Brennnesseln achten und es war sehr rutschig. Wir radeln nach Westen in Richtung Belum.
Von nun an begleitet uns nicht mehr die Oste, sondern die Elbe. Allerdings sahen wir anfangs
recht wenig von ihr, denn zwischen uns und dem Fluss lag nicht nur der Deich, sondern auch ein
großes, grünes Stück Außendeich. Wir radeln weiter am Elbe-Weser-Hadelner-Kanal, der mit
wunderschönen reetgedeckten Fachwerkhäusern gesäumt ist, zurück zum Quartier, wo schon die
Dusche und später auch ein leckeres Abendessen auf uns gewartet hat.
Alles in allem war es meiner Meinung nach eine schöne Tour, die 126 km liefen gut.
Die gut 60 km pro Tag waren auch nicht zuviel wie ich finde. Man konnte recht viel von der
Landschaft sehen und verschiedene Orte kennenlernen. Einziger Wermutstropfen der Tour: Der
Sonntag begann morgens gleich mit Regen und wir beschlossen nach dem Frühstück abzureisen.
Radtour 2018: Nordhorn
Vom 20.07.2018 bis zum 22.07.2018 radelten wir eine grenzübergreifende Radtour, mit vielen (Natur-)Sehenswürdigkeiten, rund um Nordhorn.
Radtour 2017 Grenzgängerroute Teuto-Ems
Am Freitag, den 28 Juli, trafen sich um kurz nach
7:00 Uhr 8 Radlerinnen und Radler, um ein
geselliges Wochenende zu verbringen. Wir starteten
bei kaltem, aber schönem Wetter zu einer
sportlichen und abwechslungsreichen Tour, der
„Grenzgängerroute Teuto-Ems“, in Richtung Bad Laer.
Man braucht nicht weit zu fahren um schöne
Radtouren unternehmen zu können. Diese Erfahrung
haben wir wieder einmal gemacht.
1. Tag
Die Hinfahrt mit dem Kleinbus klappte ohne
Verspätung. Am Zielort in Bad Laer, im Osnabrücker
Land, wurden wir im Hotel Storck in Empfang
genommen. Nach dem Frühstück begann unsere erste
Etappe von Bad Laer nach Versmold. Die Stadt ist
berühmt für die Produktion von besonders köstlichem
Schinken. Hier kehrten wir in einen Café ein, wo es
das erste Erfrischungsgetränk gab. Nach weiteren
Kilometern erreichten wir den beschaulichen Ort
Bockhorst. Das erstmals im 13. Jahrhundert erwähnte
Dorf besticht durch seine bemerkenswerte
Fachwerkkultur und seine gewachsene
Siedlungsstruktur. Besonders anmutig präsentiert
sich der Dorfkern mit der romanischen Dorfkirche.
Weiter auf dem Weg nach Borgholzhausen konnten wir
eine „richtige“ Burg erspähen. Die Burg Ravensberg
ist mehr als 900 Jahre alt und eine weithin
sichtbare Landmarke. Zur Stärkung machten wir in
Borgholzhausen, in einem Einkaufsmarkt, eine
Mittagspause. In der Lebkuchenstadt werden schon
seit Jahrhunderten köstliche Lebkuchenspezialitäten
hergestellt. Neben den mit Zuckerguss beschrifteten
Kirmesherzen gibt es hier rund ums Jahr auch
weihnachtliches Naschwerk. Mit dem Teutoburger Wald
im Blick, ging es anschließend über die
Landesgrenze von Niedersachsen nach
Nordrhein-Westfalen. Nun warteten die Städte Dissen
und Bad Rothenfelde auf uns und unseren Drahteseln.
In Bad Rothenfelde genossen wir einen großen
Eiskaffee und die salzhaltige Luft rund um die
Gradierwerke. Zu jeder Jahreszeit tröpfelt hier die
Sole an den Zweigen des Schwarzdorns herab. Steter
Tropfen schafft hier eine staub- und keimfreie Zone
für Allergiker in den „Freiluft-Inhalatoren“ und
das Meeresklima ist bei einer Vorbeifahrt deutlich
spürbar. Das Alte (1777) und das Neue Gradierwerk
(1824) bilden nicht nur den optischen Mittelpunkt
des Ortes, sondern hier pulsiert das Leben. Wieder
zurück in Bad Laer machten wir uns nach ca. 52 km
frisch und es gab Abendessen. Weiter im Programm
stand ein Stadtrundgang mit Kneipenbesuch. Nach
einer Cocktailrunde fielen wir alle zufrieden und
erschöpft ins Bett.
2. Tag
Am Samstag nach dem Frühstück führte uns unsere
Tagestour über Glandorf nach Ostbevern. Hier
besichtigten wir die Parkanlagen des imposanten
Wasserschlosses Loburg mit den historischen
Rhododendronbeständen. Nach den Plänen von J.C.
Schlaun wurde um 1760 dieses Barockschloss gebaut.
Heute beherbergt das Schloss ein Gymnasium mit
Internat. In Ostbevern war die Pfarrkirche St.
Ambrosius von 1194 nicht zu übersehen. Weiter ging
es durch die Warendorfer Ortsteile Einen und
Müssingen . In Einen stellt die Kirche eine
gelungene Verbindung von Alt und Neu da. Vorbei an
den Kottruper Seen führt uns die Tour auf breiten,
ebenen Wegen zur Mittagsrast nach Warendorf. Die
Stadt an der Ems überrascht mit einem reizvollen
historischen Stadtbild und beschaulicher
Kleinstadtidylle. Die gut erhaltenen
Kaufmannshäuser erinnern an Hanse und Fernhandel.
Für die nächste Pause war der Sassenberger
Feldmarksee genau das Richtige. Weiter radelten wir
durch weite Spargelfelder rund um Füchtorf. Wir
gönnten uns noch eine kleine Pause, ehe wir das
Ziel Bad Laer erreichten. Insgesamt legten wir an
diesem Tag ca. 77 km und rund 95 Höhenmeter zurück.
Nach der Dusche trafen wir uns zum leckeren
Abendessen. Anschließend stand ein Kurparkrundgang
mit einem „Mühlenbesuch“ am idyllischen Glockensee
auf dem Programm, dabei wurde bei dem einen und
anderen Bier oder Wein über vergangene glorreiche
Zeiten diskutiert.
3. Tag
Am Sonntag nach dem Frühstück begann unsere
Tagesetappe nach Hilter, durch die landschaftlich
schöne „Borgloher Schweiz“, in die Stadt Bad Iburg.
Das Schloss und die historischen Bürgerhäuser
tragen zum Reiz des Kneipp-Kurortes bei. Weiter
ging unsere Fahrt nach Lienen. Hier legten wir in
einem Biergarten eine wohlverdiente Getränkepause
ein. Vorbei an den Heideseen gelangten wir nach ca.
42 km und rund 139 Höhenmeter wieder zum Ziel Bad
Laer. Nach dem Verladen der Räder fuhren wir mit
dem Bus Richtung Heimat.
Alles in allem war es wieder mal eine schöne Tour.
Am Ende des Tages überwiegen sowieso die schönen
Erinnerungen. Wir hatten einigermaßen schönes
Wetter, nicht zu warm und wenig Regen.
Radtour 2016: Hitzacker
Das Radwochenende 2016 führte uns nach Hitzacker an der Mündung der Jeetzel. In der schönen Kleinstadt gibt es viele gemütliche Restaurants und Cafés im historischen Rahmen, sowie einen alten Weinberg mit 99 Weinstöcken. Die 176 Kilometer lange Tour bot uns Radfahren in dem Biosphärenreservat der Flusslandschaft Elbe bei meist gutem Radfahrwetter – manchmal aber auch ein Regenschauer. Diese Landschaft atmet eine Stille und Weite, die einen die Hektik des Alltags schnell vergessen lässt. Ein Wochenende hier zu verbringen, ist wunderbar entspannend. Das alles in fröhlicher Gruppe - eine wahrlich gelungene Tour!
1. Tag
Nach der
morgendlichen Ankunft in Hitzacker wurde
gefrühstückt. Das Frühstück in unserem Hotel war
ohne große Besonderheiten; zweckmäßig und gut.
Nachdem wir unsere Räder und Ausrüstung startklar
gemacht hatten, ging es los. Linkselbisch führte
uns der Radweg flussabwärts über die
steigungsintensiven Elbhöhen durch die Orte Tießau,
Schutschnur, Klein Kühren und Neu Darchau bis nach
Bleckede. Hier fuhren wir mit der Fähre auf die
östliche Seite der Elbe nach Neu-Bleckede.
Anschließend radelten wir elbaufwärts auf bzw.
hinter dem Elbdeich weiter. Diese Seite der Elbe
gehört übrigens keineswegs zu
Mecklenburg-Vorpommern, sondern kam nach der
Wiedervereinigung 1990 zum Landkreis Lüneburg, ist
also noch niedersächsisches Gebiet. Der Ort
Stiepelse befindet sich unmittelbar an der Elbe. Er
gehört zu den wenigen gut erhaltenen
niedersächsischen Dörfern und ist eine der ältesten
Siedlungen der Aue. Es waren noch viele Kilometer
Strecke, an denen sich keine nennenswerten Straßen
befinden. Ab und zu gab es auf dieser Strecke sehr
schöne restaurierte alte Bauernhäuser. In
Jahrhunderte langer Tradition werden entlang der
fruchtbaren Ufer Obstbäume angebaut. Da die Deiche
seit dem Elbehochwasser 2002 erhöht wurden, sind
die Fahrradwege neu asphaltiert oder mit breiten
Betonplatten ausgelegt. Die Tour führte uns mit
Rückenwind durch die Gemeinde Amt Neuhaus bis nach
Darchau. Hier pausierten wir bei herrlichsten
Sonnenschein, Kaffee und Kuchen im Fährhaus. Kurz
hinter Darchau makiert ein Grenzturm ein besonders
dunkles und trauriges Kapitel der deutschen
Teilung. Weiter ging es über Pommau und Rassau. In
Bitter fuhren wir mit der Fußgänger- und
Fahrradfähre wieder auf die westliche Seite zurück
nach Hitzacker. In Hitzacker pausierten wir zum
Abschluss, nach 63 gefahrenen Kilometern, im Hafen
Hotel. Bei herrlichen Wetter und kühlen Getränken
wurde der Blick über die Elbe genossen. Besonders
beeindruckt waren wir von den
Hochwassermarkierungen an der Hauswand.
2. Tag
Etwa 85
Kilometer lang war die zweite Tagesetappe von
Hitzacker nach Lenzen und wieder zurück. Sie führte
uns wieder durch faszinierende Elbauen. Mit
Wussegel, Strachauer Rad, Jasebeck, Landsatz,
Barnitz, Damnatz und Kamerun radelten wir kurz
aufeinander durch mehrere kleine Ortschafen. Weiter
ging es stromaufwärts vorbei an der alten
gesprengten Eisenbahnelbbrücke Dömitz. Sie wurde
von den Amerikanern am 20.April 1945 zerstört. Wir
fuhren weiter den Elberadweg am Deich entlang bis
nach Gorleben. Kurz hinter Vietze hatten wir den
einzigen Berg dieser Tagestour zu überwinden.
Langsam ging es durch den Wald bergauf. Bergab war
der kurvige Waldweg so steil und rutschig, dass
einige die Räder schieben mussten. Mit der Fähre
Pevestorf – Lenzen gelangten wir an das Ostufer.
Das brandenburgische Lenzen ist Sitz des Amtes
Lenzen-Elbtalaue, dem auch die Gemeinden Cumlosen,
Lanz und Lenzerwische angehören. Weiter ging die
Radtour über Wootz, Kietz und Gaarz. Immer wieder
luden attraktive Naturerlebnispunkte zum Verweilen
ein. Nach einer Kaffeepause im „Cafe Kietz“
erreichten wir bald Dömitz und fuhren weiter über
den Elbedeich in Richtung Nordost vorbei an der
Dorfrepublik Rüterberg. Von Rüterberg führte der
Weg über Wehningen, Bohnenburg bis nach Bitter.
Dort überquerten wir die Elbe mit der Personenfähre
und erreichten wieder die historische Altstadt
Hitzacker.
3. Tag
Das erste
Ziel war an diesem Tag die Stadt Dannenberg. Wir
verliessen Hitzacker in Richtung Wussegel. Doch
kurz vor dem Storchendorf bogen wir rechts ab nach
Nienwedel und radelten über Grabau nach Predöhlsau.
Weit ins Land erstrecken sich die Hinterlanddeiche,
an denen Schafherden grasten und Störche nach
Nahrung suchten. In Predöhlsau bogen wir rechts ab
und fuhren den Hügel hinunter und immer auf den
rotweißen Sendemast zu. Wir stießen auf Schilder,
die uns nach Pisselberg leiteten. Von dort ging es
weiter, immer entlang des Bahndamms bis nach
Dannenberg. Hier machten wir einen Abstecher zum
Waldemarturm am Kuhmarkt, der um 1200 gebaut wurde.
Von Dannenberg radelten wir wieder über Riskau und
Sarenseck zurück nach Hitzacker.
Als Resumeé können wir für uns verbuchen, dass für Radfahrer, die an viel unberührter Natur, der Tier- und Pflanzenwelt und wenig Klamauk interessiert sind, eine ganze Menge geboten wird und sich Hitzacker als Ausgangspunkt inmitten der Auenlandschaft Elbe mit allen angeschlossenen Naturschutzgebieten wirklich anbietet.
Radtour 2015: Deutsche Fehnroute
Der Rundkurs wird zur Hitzeschlacht
Dieses Jahr haben wir uns erneut für die Deutsche Fehnroute entschieden. Bei der Planung im März konnte keiner wissen, dass hier im Juli ein Glutofen ist.
Start am 03.07.15 – Anreise
Los ging es um 6.15 Uhr ab Rahden mit dem Radlerbus samt Fahrradtrailer nach Apen - Bucksande. Die 120 Kilometer waren bei leichten Regen, angenehm zu fahren.
1. Tourtag: Fr., 03.07.15 – von Apen - Bucksande nach Weener (50 km):
Nach kurzer
Stärkung im „Gasthaus Bucksande“ starteten wir zur
ersten Etappe. Bei heißem Sommerwetter sind wir
gegen 10.00 Uhr los gerollt. Das Land ist flach und
weit, es gab das erste Mal den Spruch „weites
Land“. Wir radelten über Elisabethfehn,
Elisabethfehn-Nord nach Holterfehn. Von dort nach
Ostrhauderfehn, weiter nach Westrhauderfehn und
Klostermoor. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir
Papenburg, hier haben wir dann auch Mittagsrast am
"Combi" gemacht. Die Kanäle in Papenburg zeigen ein
einmaliges Schifffahrt-Freilichtmuseum, wo man
Nachbauten alter Segelschiffe sehen kann. Ein
Eiscafe direkt am Weg lud zu einer Erfrischung ein.
Vorbei an der MEYER WERFT kamen wir am Emsdeich gut
voran und erreichten Mitling-Mark. Ein Fährhaus
direkt am Weg lockte mit Getränken zum Verweilen.
Gegen 17.00 Uhr erreichten wir nach 50 km Weener.
Nach dem Duschen und einem gemütlichen Grillabend
ging nicht mehr viel. Ein Rundgang durch Weener und
ein kleiner Absacker auf der Dachterrasse des
Gästehauses ließ uns gegen 22.00 Uhr ins Bett
fallen.
2. Tourtag: Sa., 04.07.15 – von Weener nach Wiesmoor (70 km):
Das
Frühstück war äußerst opulent mit Rührei, Speck,
Würstchen und allem, was das Herz sonst noch
begehrt. Gegen 9.00 Uhr verließen wir das
„Gästehaus Leggedör“ und starteten bei schon über
20°C in praller Sonne. Heute sollte der Planet bei
35°C brennen. Von Weener aus ging es am
Ems-Hauptdeich entlang und wir erreichten die
schöne Altstadt von Leer. Neben dem Rathaus mit
Waage, sind die Haneburg und die Evenburg in Loga
Anziehungspunkte dieser Route. Die Wege von Leer
nach Moormerland waren oft Alleen oder Waldwege, so
dass wir oft im Schatten fahren konnten. Im
idyllischen Moormerland treffen wir dann wieder auf
die typischen Merkmale des Fehngebietes, Kanäle,
weiße Klappbrücken und Backsteinhäuser. Es ging
weiter in praller Mittagshitze, jeder Schatten
wurde zur Rettung. Wir erreichen im malerischen
Großefehn den Ortsteil Timmel wo wir unsere
Mittagspause einlegten. Es gab Fischbrötchen auf
die Hand vom mobilen Fischwagen. Nach einem kurzen
Abstecher zum Timmeler Meer ließen wir es uns bei
Bier oder Eiskaffee gut gehen, denn der Rest der
Etappe, nach Wiesmoor, war eher kurz. Untergekommen
sind wir in Wiesmoor, der „Blumenstadt
Ostfrieslands“, im Hotel „Zur Post“. Wir aßen im
Hotel und machten noch eine kleine Ortsführung mit
Besuch der Eisdiele.
3. Tourtag: So., 05.07.15 – von Wiesmoor nach Apen - Bucksande(41 km):
Nach einem
knappen Frühstück im Hotel starteten wir um 9.00
Uhr in Richtung Uplengen. Die Wolken am Himmel
verhalfen uns an diesem Tag zu einer kleinen
Abkühlung, nur 28-30°C! Nachdem wir die Stadt
hinter uns gelassen hatten, ist der
Nordgeorgsfehnkanal, einst ein bedeutender
Transportweg für den Torf, ein steter Wegbegleiter.
Die traditionelle Trinkpause um 11.00 Uhr machten
wir in einem „Biergarten“ direkt an der Strecke.
Hier konnten wir dem strapazierten Körper mit einem
kühlen Getränk etwas Erholung geben. Über
Augustfehn erreichten wir nach 41 Kilometer wieder
Apen - Bucksande. Von hier haben wir dann die
Heimreise angetreten.
Mit insgesamt ca. 161 km war es eine anspruchslose Tour. Es gab keine Panne und technisch lief alles glatt. Es gab keine größeren Verletzungen und die Hitze haben alle gut überstanden.
2014 Jubiläums-Radtour: 140 Kilometer in zwei Tagesetappen an der Mosel
1. Tag Anreise
Mit Bulli und
Anhänger fuhren wir zunächst bis nach
Traben-Trarbach an der Mosel, zum Weingut Peifer.
Kurzer Zwischenstopp in Verl, um unseren Proviant
zu tanken. An der Autobahn-Raststätte Lichtendorf
Nord haben wir erneut Halt gemacht, zu einem
gemütlichen Picknick. Hecktür auf, Hühnerbeine mit
Kartoffelsalat, Bremsklötze und Tomaten raus und
los ging es. So gestärkt machten einige noch
schnell einen Abstecher auf die Toilette und dann
wieder ab in den Bus zur Weiterfahrt an die Mosel.
Unser „Zuhause auf Zeit“ in Traben-Trarbach
erreichten wir gegen 17:30 Uhr. Wir bezogen unsere
liebevoll eingerichteten Ferienwohnungen. Jede
Wohnung hat ihren eigenen Charakter und Namen. Für
gute Laune sorgte ein Gläschen Sekt, das uns in der
Großelternwohnung serviert wurde. Eine Führung
durch das Weingut bot uns interessante Einblicke in
die technischen Abläufe im Weinbau. Zum
Tagesabschluss folgte ein Grillabend mit
anschließender Weinprobe in geselliger Runde.
2. Tag Maare-Mosel-Radweg 83 km
Am zweiten
Tag ging es, nach einem gemeinsamen Frühstück, mit
dem Bus ins Herz der Vulkaneifel nach Daun, wo die
mitgenommenen Fahrräder am Bahnhof wieder abgeladen
wurden. Auf einer ehemaligen Bahntrasse radelten
wir, bei schönstem Sonnenschein (wenn Engel
reisen!), den Maare-Mosel-Radweg von Daun über
Bernkastel-Kues zurück nach Traben-Trarbach. Die
weitgehend flache Strecke, die eine maximale
Steigung von 2,5 Prozent aufweist, lässt sich gut
befahren. Die Wege sind meist asphaltiert oder sehr
gut befestigt. Das Tempo war relativ gemütlich und
die Strecke wirklich sehr schön. Beim Start in Daun
erreichten wir nach wenigen Metern das erste
Viadukt, das über die B 257 führt. Ein 560 Meter
langer Tunnel, das „Große Schlitzohr“ gehört
ebenfalls zu den Attraktionen des Radweges. Auf der
weiteren Strecke in Richtung Wittlich kamen wir an
Mehren, Schalkenmehren und Gillenfeld vorbei.
Hinter Gillenfeld radelten wir an Eckfeld und
Pantenburg vorbei. Über Manderscheid, Wallscheid,
Laufeld, Hasborn und Plein erreichten wir
schließlich nach 36 Kilometern die Säubrenner Stadt
Wittlich. In Wittlich machen wir unsere
Mittagspause. Auf dem Teilstück zwischen Greimerath
und Wittlich durchfuhren wir drei Tunnel.
Sehenswert ist auch hier das alte Viadukt, das
allerdings nicht befahren werden kann.Zwischen
Wittlich und Maring-Noviand verläuft die Trasse
entlang der Lieser, bevor es dann an der Mosel über
Lieser und Bernkastel-Kues weitergeht. Bevor wir
das Etappenziel Traben-Trarbach erreichten, lag
noch das weltberühmte Weinbaugebiet des „Kröver
Nacktarsch“ am Weg. Ein reichhaltiges Abendessen,
in der „Moselperle“ in Wolf, sorgte dann für die
richtige Stärkung für das geplante Abendprogramm:
den Besuch des Weinfestes im Zentrum von
Traben-Trarbach. Hier herrschte frohe Stimmung bei
Wein, Bier und Musik.
3. Tag Mosel-Radweg 57 km
Nach einem
schönen Abend und einer erholsamen Nacht, gestärkt
durch ein gemeinsames Frühstück (immer was
Schönes!), ging es auf den Rädern zu unserer 2.
Tagestour durch die Weinberge, durch Feld und Wald.
Schöne und flache Radwege am Moselufer, aber auch
sportliche durch die Weinberge. Das Wetter war sehr
gut und so zeigte sich die abwechslungsreiche
Landschaft von der angenehmen Seite. Start ab
unserer Herberge in Traben-Trarbach moselabwärts
durch Enkirch nach Burg. Wir folgten der Moselroute
bis zum idyllischen Weinort Pünderich. Dann ging es
weiter immer mit Blick auf die Marienburg und der
riesigen Moselschleife nach Briedel. Die Marienburg
steht auf einem Berg, am engsten Punkt der
eindrucksvollen Moselschleife. Von Briedel führte
uns der Radweg nach Zell mit dem berühmten
Weinbaugebiet „Schwarze Katz“. Neben den guten
Weinen hat Zell aber auch kulturell einiges zu
bieten. Erwähnenswert sind vor allem das
Kurfürstliche Schloss sowie der Runde Turm mitten
in den Weinbergen. Ohne Unterbrechung radeln wir an
Merl, einem Stadtteil von Zell, vorbei und sahen am
gegenüber liegenden Moselufer wieder die
Marienburg, diesmal von der anderen Seite. Unter
einer einmalig kombinierten
Eisenbahn-/Straßenbrücke hindurch erreichten wir
Bullay. Die ursprüngliche Römersiedlung Bullay war
bereits im 12. Jahrhundert "Freie Reichsstadt". In
Bullay brachte uns die Personenfähre über den Fluss
ans andere Ufer, in das malerische Örtchen Alf, wo
wir eine verdiente Eiskaffee- bzw. Bierpause
machten. Von dort ging es wieder zurück in Richtung
Traben-Trarbach. Mittagspause machten wir im Reiler
Imbiss. Nach Currywurst oder Pommes ging es weiter.
Nach kurzer Suche fanden wir auch einen Biergarten,
um noch ein kleines Helles zu zischen, bevor wir
Traben-Trarbach erreichten. Zum Abschluss des Tages
wartete unser Abendessen im Restaurant
„Schlemmerschlösschen“, im schönen Biergarten
direkt an der Mosel Brücke, auf uns. Nach dem
Abendessen in der Stadt ging es noch einmal zu dem
Weinfest.
4. Tag Abreise
Am letzten Tag war keine Radtour mehr vorgesehen.
Nachdem alle Räder verstaut waren, wurde die
Heimreise angetreten.
So vergingen die schönen Tage bei gutem Wetter, wie
im Fluge. Es war wieder mal eine schöne gemeinsame
Unternehmung, nette Leute, schöne Umgebung und auch
dieses Mal hat das Wetter wieder mitgespielt.
2013: Der Emsradweg von Hövelhof bis Rheine
26.07.2013 Von Hövelhof nach Marienfeld
Acht hochmotivierte Radfahrer starteten morgens um sieben zu einer Wochenendtour, um das erste Teilstück des Emsradweges von Hövelhof bis nach Rheine zu erkunden. Da wir unsere Räder schon am Donnerstag auf den Radanhänger verladen hatten, ging es Freitagmorgen ganz entspannt per Mietkleinbus zum Bahnhof des Örtchens Hövelhof in der Senne. Dort luden wir unsere Fahrräder ab, sattelten unser Gepäck auf und verabschiedeten uns von unserem Fahrer, der den Mietwagen samt Fahrradtrailer wieder zurück nach Rahden brachte. Vom guten Frühstück gestärkt, fuhren wir bei herrlichen Sommerwetter und hohen Temperaturen die erste Etappe bis Marienfeld. Eine flache Routenführung immer wieder direkt am Wasser entlang ermöglichte ein entspanntes Radfahren durch die Emsauen. Wir konnten hautnah erleben, wie die Ems von einem schmalen Bach zu einem Fluss heranwächst. Der Weg verlief entlang von Mais- und Weizenfeldern, vorbei am Naturschutzgebiet Steinhorster Becken, einem 82 ha großen Naturschutzgebiet, welches einst aus Gründen des Hochwasserschutzes für Rietberg und Rheda-Wiedenbrück erbaut wurde. Hier sahen wir Störche und viele andere Vogelarten. Als nächstes erreichten wir die historische Altstadt von Rietberg, ein gemütlicher kleiner Ort. In Rietberg führt der Emsradweg durch das Gelände der Landesgartenschau, welche hier im Jahre 2008 stattfand. Es ist noch früh am Nachmittag, sodass wir erst einmal beschlossen, Mittag zu essen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es weiter in Richtung Wiedenbrück. Mitten in Wiedenbrück prasselte ein Schauer auf uns nieder, der es in sich hatte. Wir fanden Unterschlupf unter einem Vordach eines Einfamilienhauses. Weiter, durch das ehemalige Landesgartenschau-Gelände, rollten wir dann in Richtung Rheda. Nach einer kleinen Pause auf dem zentralen Platz Rhedas, dem Doktorplatz, fuhren wir zum Schloß Rheda. Ein imposantes Wasserschloss mit Schloßmühle. Wir radelten nordwärts weiter, entlang einer immer größer werdenden Ems, zu unserem Etappenziel dem Hotel „Deutsches Haus“ in Marienfeld. Als wir das Hotel erreicht hatten, zeigte der Tachometer 60 gefahrene Kilometer an. Hier erwartete uns erst einmal der Biergarten, wo wir gepflegt unseren Durst löschten. Nach der Quartierverteilung konnte sich jeder kurz frisch machen bevor es zum Abendessen ging. Anschließend drehten wir noch eine Runde durch Marienfeld. Der Abend endete ziemlich schnell, denn wir waren sehr geschafft.
27.07.2013 Von Marienfeld nach Greven
Wegen der
warmen Sommernacht haben wir in unserem Hotel nicht
so gut geschlafen, sind aber schon früh
aufgestanden. Das Frühstück war gut, der Kaffee
schmeckte. Es gab eine große Auswahl. Und kurz nach
halb zehn waren wir wieder startklar und begaben
uns auf den Radweg. Die Sonne schien, die Stimmung
und das Wetter waren gut. Durch Feld und Wald
radelten wir nun nach Harsewinkel, wo ein
weltbekannter Landmaschinenhersteller seinen
Stammsitz hat. Als wir die Mitarbeiterparkplätze
passierten, konnten wir uns an Hand der Größe
vorstellen, wie riesig dieses Unternehmen ist. Wir
streiften den Ort und die Route führte auch gleich
wieder hinaus in die Botanik. Das Wetter machte den
Eindruck, als wollte es ein Gewitter geben. Aber es
hielt sich. Eine kleine Regenwolke, dann war es
wieder schön. Nun führte der Weg uns westwärts in
die Reiterstadt Warendorf. Hier war ordentlich
Betrieb. Das Wetter war immer noch super und die
gemütliche Altstadt mit dem historischen Marktplatz
und seinen schönen Giebelhäusern lud uns zu einer
Pause ein. Direkt neben der Ems verließen wir
Warendorf, umrundeten den Kottrup-See, bogen in
Müssingen nach Norden und erreichten Einen. Im
Ortsteil Einen befindet sich eine der ältesten noch
im ursprünglichen Baustil erhaltenen Kirchen im
Münsterland. Zwischendurch mussten wir immer wieder
kleine Trinkpausen einlegen. Nun waren es nur noch
wenige Kilometer bis nach Telgte, ein schönes
Städtchen mit einer Wallfahrtskirche. In Telgte
machten wir Mittagspause und erledigten unsere
Einkäufe. Nachdem wir uns gestärkt, ausgeruht und
mit neuen Getränkeflaschen eingedeckt hatten,
fuhren wir weiter. Links der Ems verlässt der
Emsradweg den netten Ort. Unterwegs entdeckten wir
dunkle Wolken am Himmel, die nichts Gutes
mitbrachten. Bei aufkommendem Wind, Sandsturm,
durch die Luft wirbelnden Ästen und dunklen Wolken
brach das Unwetter los. Wir konnten uns noch
geradeso in eine der vielen Schutzhütten, die am
Emsradweg errichtet worden sind, unterstellen und
warteten auf das Ende des Gewitters. Nachdem es zu
regnen aufhörte, fuhren wir weiter über eine hohe
Eisenbahnbrücke, die schlauchte schon wie ein hoher
Berg, aber dafür ging es rasant herunter. Wir
näherten uns so langsam dem Kreis Steinfurt, den
wir dann mit dem Passieren der historischen
Kanalüberführung bei Geldern erreichten. Zwischen
den Kanaltrögen ging die Fahrt kurz nach Südwesten
und über die Brücke nach Gittrup. Weiter ging es
durch die Bockholter Berge nach Gimbte. Wir machten
im Wald, im Landhaus Oeding Halt und bestellten ein
erfrischendes Getränk. Am Nachmittag, nach 78
Kilometer, erreichten wir in Greven das Hotel
„Hoeker Hof“. Hier erwartete uns ein schönes,
sauberes Zimmer mit Bad im Gästehaus. Wir gönnten
uns ein Bierchen aus der Minibar, bevor wir die
Dusche genossen. Anschließend suchten wir uns etwas
zu essen. Im Restaurant „Zum goldenen Stern“ gab es
nach gutem Essen „Münsterländer Grappa“, einen
Sasse Lagerkorn. Danach ließen wir den Abend
gemütlich in „Otto's Museums-Kneipe“ ausklingen.
28.07.2013 Von Greven nach Rheine
Am Sonntagmorgen stärkten wir uns bei einem
leckeren Frühstück. Draußen war es zwar kühler und
windiger als Samstag aber immer noch schön. Gegen
8.30 Uhr starteten wir unseren Fahrradtag. Der Tag
bildete den Abschluss und wir konnten mal ein wenig
bummeln. Im Norden von Greven bogen wir rechts ab
in einen Wald, mit unebenen und sandigen Boden. Der
Emsradweg führte uns direkt am „Sachsenhof“ vorbei,
einer Rekonstruktion einer frühmittelalterlichen
sächsischen Hofanlage. Etwas weiter, in der
Pentruper Mersch, fiel uns ein Industrieschornstein
auf, der allein und verlassen am Waldrand stand.
Wir erreichten Hembergen und überquerten abermals
die Ems. Von Hembergen aus führte ein
landwirtschaftlicher, teils unbefestigter Weg nach
Emsdetten. Hier wurde der Radweg überwiegend am Ort
vorbeigeführt. Wir überquerten die Ems über die
Reinermanns Brücke und legten wieder eine kleine
Rast ein um die schöne Landschaft zu genießen. Das
gute Wetter hatte auch viele Kanufahrer auf die Ems
gelockt. Die vier ausfahrbaren und auf optische
Effekte zielenden Markisen an der Brücke, eine
Skurrilität vom Künstler Ottmar Sattel, die durch
Sensortechnik gesteuert werden, haben uns sehr
beeindruckt. Die Markisen öffnen sich, wenn
Fußgänger oder Radfahrer sich über die Brücke
bewegen oder ein Kanu unter der Brücke fährt. Ab
hier wurde es teilweise sogar richtig bergig. Die
Wege waren manchmal eng, uneben und sandig oder
lehmig. Es machte aber Spaß die Abfahrten zu
nutzen. Es war etwas spannender als auf normalen
Asphalt. Rheine erreichten wir dann am frühen
Nachmittag und passierten die Ems auf einer
Eisenbahnbrücke. Unser Tageskilometerzähler zeigte
44 km an, als wir den Bahnhof in Rheine erreichten.
Hier noch einmal ein Dankeschön an Reinhold und
Irmgard, die unsere Fahrräder mit dem Trailer
abholten. Nach dem Verladen der Räder fuhren wir
mit dem Regionalexpress und der Eurobahn zurück
nach Rahden.
2012: Naturpark Südheide
Am Freitag,
den 20.Juli 2012, startete dieses Mal eine
8-köpfige Radgruppe bei super Wetter und gut
gelaunt zu einem 3-tägigen Radelspaß durch den
Naturpark Südheide. Die Anfahrt von Rahden nach
Winsen (Aller), sowie die Rückfahrt nach Rahden,
wurden mit einem Kleinbus zurückgelegt. 169
Kilometer radelten wir überwiegend durch unberührte
Naturlandschaften, durch wunderschöne Heideflächen,
Moore und eines der größten zusammenhängenden
Waldgebiete Niedersachsens.
Die 66 Kilometer lange Strecke am 1.Tag führte,
nach einem Frühstück im Winsener Hotel "Jann Hinsch
Hof", in den Naturpark Südheide. Gut gestärkt
radelte unsere Gruppe über Walle und Offen nach
Bergen. Wir begegneten goldgelben Kornfeldern,
glasklaren Heidebächen, Wiesen und weitläufigen
Wäldern. Von Bergen erreichten wir Dohnsen und
gelangten weiter nach Herrmansburg-Baven, wo wir in
unserer ersten Herberge, dem Hotel "Drei Linden",
unser Gepäck deponierten. Hiernach steuerten wir
mit deutlich erleichterten Rädern das schöne
Heidedorf Müden (Örtze) an. Über Poitzen erreichten
wir Faßberg, wo uns die Erinnerungsstätte
Luftbrücke zu einem Besuch einlud. Durch den
Wacholderwald bei Schmarbeck fuhren wir zurück zu
unserem Hotel in Herrmannsburg-Baven.
Der zweite Tag hatte nach Eschede und Lachendorf
das schöne Städtchen Celle als Etappenziel (66
Kilometer). Skandinavisch angehaucht ist die
Landschaft von Herrmannsburg nach Eschede, bei
Rebberlah passierten wir ein heidereiches
Waldgebiet. Auf den ersten Blick scheint die Zeit
in den Heidedörfern, mit ihren Jahrhunderte alten
Bauernhöfen, meistens Fachwerkgebäude, unter
urwüchsigen Eichen, irgendwie stillzustehen. Die
Tour führte uns durch Kiefernwälder und entlang der
Aschauteiche. Von Eschede weiter über Lachendorf,
am Kloster Wienhausen vorbei, erreichten wir unser
Tagesziel, die reizende Fachwerkstadt Celle. Die
Nacht in Celle verbrachten wir im Hotel
"Schifferkrug".
Die letzte Etappe von 37 Kilometern führte dann,
durch das Aller-Urstromtal, auf dem Aller-Radweg
durch Oldau, vorbei an dem historischen
Wasserkraftwerk, nach Südwinsen. Von dort radelten
wir weiter auf dem gut ausgebauten Aller-Radweg
über Wietze, an verschiedenen Stellen direkt
entlang des Flussarmes, zu den Meißendorfer Teichen
wieder nach Winsen.
Wir hatten geradezu unglaubliches Glück mit dem
Wetter, kaum störender Wind und nur fünf Tropfen
Regen. Dazu hatten die Organisatoren ausgezeichnete
Quartiere mit einer herausragenden Verpflegung
gebucht, sodass die Fahrt in bester Harmonie ohne
größere Probleme bewältigt wurde.
2011: Hunteradweg
Wir hatten diesmal eigentlich ideales
Radfahrwetter, wenn der leichte Regen, die Kälte
und der Sturm nicht gewesen wären. Vom 22.07.2011
bis zum 24.07.2011 fand unsere Radtour in diesem
Jahr statt. Es sollte dieses Mal der Radweg an der
Hunte sein. Die Hunte ist ein Nebenfluss der Weser
und hat eine Länge von 198 km. Sie entspringt in
der Nähe von Melle im Wiehengebirge, durchfließt
auch den Dümmer und mündet bei Elsfleth in die
Weser. Die Radtour war sehr anstrengend und
trotzdem schön. An manchen Stellen hatten wir sehr
zu kämpfen, um überhaupt vom Fleck zu kommen. Umso
schöner waren die Pausen und die kleinen Rasten
zwischendurch.
1. Tag: Fahrt zum Bahnhof nach Lemförde und
danach von Elsfleth nach Oldenburg (54 km)
Um 8:15 Uhr starteten wir zum
Frühstück nach Rahden. Zwar war es kühl und
bedeckt, aber es wehte nur ein leichter Wind. Mit
dem Frühstücks-Buffet waren alle zufrieden; hier
gab es nichts was man entbehren musste. Um 9:30 Uhr
brachen wir dann auf in Richtung Bahnhof Lemförde,
wo wir um 11:15 Uhr nach insgesamt 27 km ankamen.
Von hier aus ging es weiter, von Gleis 1, mit dem
Regionalexpress nach Bremen. Wir hatten Glück, denn
im Fahrradabteil war noch genügend Platz für unsere
Fahrräder. Im Bremer Hauptbahnhof mussten wir dann
in die NordWestBahn umsteigen, was etwas
beschwerlich war, da die Rinnen am Rand der Treppen
als Schieberinnen nicht zu gebrauchen sind. Auf der
Bahnfahrt nach Elsfleth begann es dann auch schon
zu regnen. Als wir in Elsfleth ankamen, radelten
wir zum Huntesperrwerk, dem Startpunkt unserer
Tour. Hiernach machten wir erst einmal Mittagspause
im Stadtcafé-Elsfleth. Begleitet von vielen
stürmischen Regenschauern ging es dann weiter, an
der Hunte, meist am Deich entlang, in Richtung
Oldenburg. Alle freuten sich schon auf eine Pause
im Café Huntewasser, welches aber geschlossen war!
Den Weg in die Radfahrerstadt Oldenburg suchten
wir, am "Kloster Blankenburg" vorbei zu unseren
Tagesziel dem Hermes Hotel, welches unser Quartier
für diese Nacht war. Es folgte dann die
Zimmerzuteilung und schnell „Frischmachen und
Aufhübschen“. Danach machten wir uns auf zum
„Erdinger-Keller“. Hier musste noch etwas Weißbier,
Andechser Dunkel und Moro vernichtet werden,
nebenbei gab es auch total leckeres Essen!
Oldenburg hat eine schöne Altstadt mit vielen
historischen Bauten und einer weit über die Region
hinaus bekannten Fußgängerzone, die uns zum Bummeln
einlud.
2. Tag: Immer der Hunte entlang von
Oldenbug nach Goldenstedt (66 km)
Am zweiten Tag nach einem klasse
Hotel-Frühstück standen wir pünktlich um 9.00 Uhr
mit unseren Fahrrädern vor dem Hotel bereit. Mit
Sonnenschein fuhren wir von Oldenburg nach Süden,
entlang der Hunte, über ruhige Waldwege in Richtung
Wildeshauser Geest. Am Schloss und am Schlosspark
vorbei fuhren wir weiter, unter der Autobahn 29
hindurch, über den Niedersachsendamm. Wir
passierten eine Schleuse und radelten dann genau
zwischen Hunte und Küstenkanal entlang. Kurz nach
Tungeln kamen wir am Tillysee an, wo wir eine
kleine Pause einlegten. Durch Wardenburg fuhren wir
zeitweilig durch eine ruhige Wohnsiedlung. Schafe
grasten überall auf dem Deich, der nicht so hoch
ist, dass er keine Ausblicke auf den Fluss mehr
zulassen würde. Die Wegweiser des Hunteradweges
führten uns vom Fluss weg nach Sandkrug. Der
Abschnitt im Naturschutzgebiet Barneführerholz
zwischen Sandkrug und Sandhatten gehört zu den
schönsten und ökologisch bedeutendsten am Fluss.
Hier waren wir völlig ungestört vom Autoverkehr.
Der Radweg führt uns durch die Gemeinden Hatten,
Sandhatten, Ostrittrum, Westrittrum und schließlich
nach Dötlingen. Das liebevoll geführte Waldcafé in
Sandhatten war der ideale Halt für unsere
Mittagspause. Bei schönem Wetter hätten wir gerne
auf der Terrasse gespeist; da es wieder zu regnen
begann, mussten wir ins gemütliche Kaminzimmer im
Erdgeschoss fliehen. Hier wurden uns
selbstgebackene Kuchen und verschiedene leckere
Torten mit Kaffee kredenzt. Durch die Felder fuhren
wir nach Dötlingen und weiter zur mittelalterlichen
Stadt Wildeshausen. Nach „Pommes-rotweiss“ ging es
weiter, vorbei an den berühmten Zeitzeugen aus der
Jungsteinzeit und Bronzezeit, dem Pestruper
Gräberfeld mit mehr als 500 Grabhügeln und den
Kleinenkneter Steinen nach Colnrade. Von hier war
es nicht mehr weit bis zu unserer Herberge in
Goldenstedt, den Gästehäusern Tirol und Birgitta.
Die Häuser befinden sich in einer Wohnsiedlung am
Ende einer Sackgasse, nicht weit vom Hartensbergsee
entfernt. Hier wurde uns die Möglichkeit geboten
auf der überdachten Terrasse zu grillen, welche wir
gerne annahmen.
3. Tag: Heimfahrt, über Barnstorf und
Wagenfeld, am NRW-Nordpunkt vorbei (51 km)
Am dritten Tag klingelte der Wecker
wieder zeitig, denn es gab Frühstück um 8.00 Uhr
und um 9.00 Uhr war Abfahrt zur letzten Etappe. An
diesen Morgen wurde es gar nicht richtig hell und
schon vor dem Aufstehen regnete es, also
Regensachen raus und los ging’s! Das Wetter
begeisterte wirklich nicht, Dauernieselregen, Kühle
und Sturmböen. Wir radelten über Essemühle und
Aldorf nach Barnstorf, wo wir erst mal Rast
machten. Weiter gings über Düste, Aufurth und
Oldewage nach Barver. Auf dem etwa 7 km langen
Flötweg freuten wir uns schon auf einen „Ströher
Schwarten“ am NRW-Nordpunkt, doch der hatte um
12:30 Uhr noch geschlossen. Es blieb uns nichts
anderes übrig als über Preußisch Ströhen weiter
nach Haus zu fahren.
Fazit: Der Hunteweg ist ein Radweg, der mit Marsch,
Geest und Moor drei Landschaftsformen sehr reizvoll
miteinander verknüpft und dabei häufig auch noch
direkt am Wasser entlangführt. Schade, dass das
Wetter so schlecht war, sonst hätten wir etwas mehr
unternehmen können und der Weg wäre nicht so
beschwerlich gewesen. Wenn ich an die Tour zurück
denke, fallen mir zuerst immer vier Worte ein:
Sturm, Regen, Kälte und Flöthweg.
2010: Durch das Teufelsmoor
Auf der
nicht allzu langen Tour durch die Moorregion
erlebten wir die Natur pur, begegneten nackte Kunst
und Kultur und hatten Spaß am Radfahren.
Das flache Land mit seinen weiten und ebenen
Flächen, den Flüssen, Kanälen, den
charakteristischen Birkenalleen und weiten Wiesen
bot uns viele interessante Strecken und
Ausflugsziele. Ein besonderer Reiz liegt in dem
unmittelbaren Nebeneinander von ungestörtem
Landschaftserlebnis und anregendem Kultur- und
Kunstgenuss. Zwischen der unbegrenzten
Naturlandschaft und den Museen und Ausstellungen
der Künstlerdörfer Worpswede und Fischerhude liegen
im Teufelsmoor keine Welten, sondern kurze und
stimmungsvolle Wege. Wir radelten über Wege auf
Deichen, über birkengesäumte Dämme entlang von
Kanälen und vorbei an alten Höfen auf ihren
Warften.
Die Pausen in Gasthäusern, Hofcafes und Cafes mit
frisch gebackenen Butterkuchen, köstlicher Torte
sowie Kaffee und erfrischenden Bier rundeten die
Fahrradtour ab.
Streckenführung:
1.Tag: Lilienthal - Fischerhude -
Grasberg - Hüttenbusch - Gnarrenburg
2.Tag: Gnarrenburg - Glinstedt -
Karlshöfen - Gnarrenburg - Kuhstedt - Viehspecken -
Worpswede
3.Tag: Worpswede - Osterholz
Scharmbeck - Ritterhude - Lilienthal
2009: Rund um den Jadebusen
Vom 07.08 bis zum 09.08.2009 radelten wir rund um
den Jadebusen durch abwechslungsreiche Landschaften
wie Moor, Geest und Marsch. Vom Nordseestrand bis
ins saftig grüne Binnenland, durch quirlige
Nordseebadeorte und urige Dörfer.
Am ersten Tag fuhren wir eine sehr interessante
Strecke von Wilhelmshaven nach Hooksiel über
Wilhelmshavens Ortsteil Vosslap. Vorbei an
Raffinerien und Chemieunternehmen sahen wir auch
die Großbaustelle vom JadeWeserPort. In Hooksiel
angekommen machten wir eine Zwangspause im Hafen um
unseren Appetit vorzüglich mit Meeresfrüchten zu
stillen. Gut gestärkt ging es weiter über Haddien
ins Städtchen Jever. Es gibt vieles zu sehen in
Jever. Vom Schloss bis zur Brauerei und dem
Renaissance-Rathaus bietet Jever für jeden
Geschmack das richtige. Die schöne Altstadt Jevers
lud uns zum Verweilen bei einem Eiskaffee ein.
Weiter radelten wir die letzten der 67 Km über
Schortens, vorbei an der historischen Accumer Mühle
und dem Wurtendorf Fedderwarden wieder nach
Wilhelmshaven.
Am zweiten Tag sollte es um den Jadebusen (
eigentlich 80 Km) gehen, aber pünktlich zum
Morgengrauen zog ein heftiges Regenschauer auf.
Damit wurde ein trüber Regentag eingeläutet. Nach
dem Frühstück hörte es auf zu regnen aber der
Himmel sah trübe aus. Wir packten unsere Klamotten
zusammen und waren gerade startklar, als es wieder
zu regnen begann. Wir warteten lange und waren
unschlüssig, ob wir losfahren sollten oder nicht.
Die Perspektive auf Dauerregen auf dem Rad behagte
uns nicht sonderlich. Aber solch ein Wetter konnte
uns natürlich nicht schocken, wir fuhren los. Kurz
nach dem Start erwischte uns dann ein starkes
Regenschauer. Am Helgolandkai angekommen, wo schon
die Fähre auf uns wartete, waren wir schon alle bis
auf die Haut durchnässt. Mit der Fähre, die
üblicherweise um 9.00 Uhr ablegt, schipperten wir
hinüber nach Eckwarderhörne. Als das Schiff anlegte
regnete es zunächst nicht mehr. Wir radelten vom
Anleger nach links den Deich hinauf zur
Strandhalle. Von dort führte uns die Straße
hinunter in Richtung Eckwarden. Kurz nach dem
Leuchtturm Oberfeuer Tossens, begann es wieder zu
regnen. So entschlossen wir uns, auf den kürzesten
Weg die Tour zu beenden, so dass wir nicht über
Seefeld mit seiner sehenswerten Mühle radelten. Im
weiteren Verlauf lernten wir auch, auf freier
Strecke und ohne Unterschlupf mit dem Regen
umzugehen. Recht mühsam war das Vorwärtskommen.
Erst kurz nach Diekmannshausen lies der Regen nach.
Wir überquerten die Jade, die hier den Deich zum
Jadebusen durchbricht und erreichten schließlich
den Vareler Hafen. Hier belohnten wir uns erst
einmal mit einem Fischbrötchen. Auch die
Weiterfahrt nach dem ältesten deutschen Nordseebad
Dangast, kürzten wir ab. Hier begann es wieder zu
regnen. In Dangast machten wir eine Kaffeepause mit
leckeren Plaumenkuchen. Der weitere Weg nach
Wilhelmshaven war nun eindeutig durch die
Deichlinie vorgegeben.
Gleich Morgens am dritten Tag wurden wir durch ein
Gewitter geweckt: "schöne Aussichten" dachten wir.
Nach dem Frühstück entschieden wir uns dafür den
Ausflug ( 46 Km ) durch die Zeteler Marsch trotzdem
zu beginnen. Vorbei am Flugplatz Mariensiel, über
Cäciliengroden und Steinhausen entlang dem
Naturschutzgebiet Neuenburger Urwald führte unser
Weg nach Zetel. Die sehenswerte Gemeinde Zetel
liegt inmitten der Friesischen Wehde. In
Obermeielgroden, gleich hinter dem Friedeburger
Tief, lud uns das Melkhus Katja Eden zur Rast ein.
Hier klönten wir bei einem Glas Erdbeermilch. Von
hier fuhren wir weiter, vorbei an dem
Naturschutzgebiet Spülteiche, ins urige
Neustadtgödens, dem vielleicht schönsten Dorf
Frieslands. Fünf Glaubensgemeinschaften lebten hier
friedlich während der Reformationszeit. Zur
Rechten, gleich zu Beginn von Neustadtgödens, ist
die einzige voll funktionsfähige Wasserschöpfmühle,
die Wedelfelder Mühle - ein Erdholländer mit Steert
- zu sehen; sie wurde übrigens 1844 erbaut. Weiter
ging es vorbei am Gödenser Schloss (eines der
schönsten Wasserschlösser Norddeutschlands)
Richtung Dykhausen. Ab hier folgten wir dem
Ems-Jade-Kanal, vorbei an der Freizeitanlage Sander
See bis Wilhelmshaven. Gebaut wurde der Kanal, mit
einer Gesamtlänge von 73 km, in den Jahren von 1882
bis 1897. Hier nahmen wir noch die lezten Eindrücke
dieser besonderen Landschaft und ihrer
liebenswerten friesischen Bevölkerung mit, bevor
wir unsere Heimreise antraten.
2008: 100 Schlösser Route
Wir begannen unseren Ausflug am 01.08.2008 mit einem Frühstück in Raesfeld, der südlichsten Gemeinde des Kreises Borken. Dort im Landhaus Keller stärkten wir uns für unsere Tour in Richtung Isselburg-Anholt. (67Km) In Isselburg-Anholt, der Grenzstadt im Grünen, übernachteten wir im Hotel Brüggenhütte. Am zweiten Tag radelten wir in Richtung Velen-Ramsdorf (70Km). über Rhede, der Stadt mit dem Lächeln des Münsterlandes, und der Kreisstadt Borken fuhren wir zu unserem Ziel, dem Hotel Rave im anerkannten Erholungsort Velen-Ramsdorf. Am Morgen des 03.08.2008 radelten wir zum Ausgangspunkt nach Raesfeld (36Km) zurück und traten hier schon wieder die Heimreise an.
2007: Der Wümme Radweg
Der Wümme-Radweg führte uns in attraktive Landschafts- und Siedlungsräume der Norddeutschen Tiefebene. Flussniederungen, Auelandschaften, Moore und Heideflächen mit ihren unterschiedlichen Pflanzen- und Tierwelten begleiteten uns. Verträumte Dörfer, reizvolle Städtchen luden zum Entdecken und Erradeln ein. Am 17.08.07 war Abfahrt um 6:30 in Richtung Rotenburg. In Rotenburg angekommen frühstückten wir erst einmal im Hotel Stadtidyll. Gut gestärkt radelten wir in Richtung Fischerhude über Unterstedt, Hellwege und Bassen. Nach ca. 35 Km war dann Mittagspause in Fischerhude. Anschließend begann dann die Rückfahrt nach Rotenburg über Ottersberg, Sottrum und Waffensen. Wir übernachteten im Hotel Stadtidyll. Am 18.08.07 starteten wir dann in Richtung Schneverdingen über Bartelsdorf, Westervesede und Fintel. Auch hier war wieder nach ca. 35 km Mittagspause. Die anschließende Weiterfahrt in Richtung Welle über Wilsede, Undeloh, Wesel und Handeloh betrug zwar nur ca. 30 Km war anspruchsvoll aber landschaftlich unglaublich schön. Die nächste Übernachtung sollte dann im Hotel Jahreszeiten sein. Am letzten Tag ging es per Pedale in Richtung Scheeßel über Otter und Lauenbrück ca. 32 Km. Danach kleine Mittagspause in Scheeßel und Weiterfahrt in Richtung Rotenburg.
2006: Die Internationale Dollard Route
Vom 16.06.2006 bis zum 18.06.2006 fuhren wir "Die Internationale Dollard Route". Sie ist ein ca. 180 km in beide Richtungen gut ausgeschildeter Rundkurs quer durch das Rheiderland und die angrenzende Provinz Groningen. Er führte uns abseits des Straßenverkehrs durch die typische Landschaft im deutsch-niederländischen Grenzgebiet, wodurch wir die Gelegenheit erhielten, die ausgedehnten Polderlandschaften mit dem Fahrrad zu erkunden. Eine herbe Schönheit zeichnet diesen Landstrich aus. Natur pur mit großer erholsamer Ruhe wird über weite Strecken zu einem persönlichen Naturerlebnis. Wir radelten durch verträumte kleine Ortschaften, die ihre Ursprünglichkeit bewahrt haben, genauso wie die Städte der Region. Den Atem des Mittelalters spürten wir im niederländischen Appingedam, das uns besonders mit seinen historischen Bauten begeisterte.
2005: Buchholz-Stade-Sittensen-Buchholz
Am 28.07.2005 begann unsere Radtour in Buchholz in der Nordheide. Durch das "Alte Land" radelten wir an der Elbe entlang in Richtung Stade. Wir staunten im größten geschlossenen Obstanbaugebiet Nordeuropas über die Fachwerkhäuser und Prunkpforten. Von Stade ging es weiter nach Sittensen. Am 31.07.2005 erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt in Buchholz.
2004: Tonnenheide-Thülsfelder Stausee-Visbeck-Tonnenheide
Mit einem Wildunfall im Oppenweher Moor begann unsere Radtour am 23.07.2004 in Richtung Thülsfelder Stausee. Wir fuhren über Diepholz, Lohne und Bakum nach Cloppenburg und weiter zum Thülsfelder Stausee. Auf dem Rückweg machten wir Halt beim Europameister Schockemöhle in Mühlen. Unser Ziel Tonnenheide erreichten wir wieder am 25.07.2004.
2003: Wehe-Syke-Vechta-Wehe
Die Bahnradroute Weser-Lippe und den Radfernweg Bad Oeynhausen-Bremen nutzten wir im Jahr 2003 um von Rahden-Wehe nach Syke und zurück zu fahren. Wir sind am 01.08.2003 vom "Weher-Hof" aus in Richtung Syke gestartet, über Vechta ereichten wir unser Ziel Wehe wieder am 03.08.2003.
2002: 100 Schlösser Route
Im Jahr 2002 unternahmen wir eine Entdeckungsreise durch die Parklandschaft des Münsterlandes zu Gräftenhöfen, Herrensitzen und Wasserschlössern. Unterandern sahen wir in Lüdinghausen die Burg Vischering eine Renaissance-Wasserburg des 13. Jahrhunderts. In Havixbeck besuchten wir die Burg Hülshoff.
2001: Leinetalradweg
Über Northeim, Einbeck, Alfeld, Elze, Hannover, Neustadt am Rübenberge und dann in Richtung Heimat radelten wir vom 09.08.2001 bis 12.08.2001.
2000: Rad up Pad (Störtebekerweg)
Vom 03.08.2000 bis zum 06.08.2000 fuhren wir mit unseren Drahteseln an der Nordseeküste entlang. An Otto' Leuchtturm vorbei radelten wir nach Greetsiel, Norddeich, Dornumersiel und Roggenstede.
1999: Kastelenroute
Vom 15.07.1999 bis 18.07.1999 erradelten wir zwei Länder, zwei Kulturen. Grenzenlos gastfreundlich präsentiert sich die Region beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze. Wir fuhren entlang zahlreicher Schlösser, Burgen und Herrensitze zwischen Ems und Ijssel, eingebettet in eine schöne wald- und wasserreiche Landschaft. Die Route führte uns über Nordhorn, Bad Bentheim, Enschede und Denekamp.
1998: Hann.Münden bis Rahden (Weserradweg)
Da wir 1994 den Weserradweg so toll fanden, er gehört zu den besten Radwanderwegen in Europa, mussten wir ihn unseren Frauen auch noch einmal zeigen. Vom 30.07.1998 bis 02.08.1998 fuhren wir ihn dann noch einmal.
1997: Meppen-Rahden (Hase-Ems-Tour)
Vom 07.08.1997 bis zum 10.08.1997 radelten wir von Meppen an der Ems durch das romantische Hasetal wo uns Wiesenblumen, Obstbäume und Rosen den Weg wiesen. Wir waren begeistert von der Urwüchsigkeit der Landschaft und dem Flair der anliegenden Städte! Über Osnabrück ging es dann nach Haus ins heimische Rahden.
1996: Deutsche Fehnroute
Per Drahtesel befuhren wir vom 01.08.1996 bis zum 04.08.1996 die schöne deutsche Fehnroute. Sie befindet sich im südlichen Ostfriesland zwischen der Ems und Leer im Westen, Aurich im Norden, Papenburg und Barßel mit dem Kreis Cloppenburg im Süden und Westerstede mit dem Ammerland im Osten. Ruhige Fehnkanäle (Wieken), grüne Wiesen, Galerieholländer sowie Gulfhöfe sind wesentliche Merkmale der Deutschen Fehnroute. Das Wort Fehn stammt aus dem Niederländischen (Veen) und bedeutet Moor. Die hier verbreitete Fehnkultur stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Tour hat eine Länge von 163 km und ist durchgehend ausgezeichnet in beiden Richtungen ausgeschildert. In der Regel sind die Radwege hervorragend. Sie verlaufen auf Radwegen oder ruhigen Landstraßen.
1995: Weserradweg von Bremerhaven über Minden nach Rahden
Vom 10.08.1995 bis zum 13.08.1995 radelten wir den zweiten Teil von Bremerhaven beginnend durch norddeutsche Tiefebene bis zur Porta Westfalica. In den kleinen Städten und Gemeinden entlang der Weser gab es viel zu entdecken.
1994: Weserradweg von Hann. Münden über Minden nach Rahden
Der Weser-Radweg gehört zu den attraktivsten Radwanderwegen in Deutschland und ist an landschaftlicher Vielfalt kaum zu übertreffen. Vom 18.08.1994 bis zum 21.08.1994 wollten wir es wagen, damals noch eine reine Männergruppe, die Wesertour zu fahren. Per Pedale von Hann.Münden beginnend, führte uns der Weg vorwiegend unmittelbar entlang der Weser durch das Weserbergland mit seinen sanften Hügeln bis nach Minden.